Gut erhaltene Reste eines Bunkers zwischen Bäumen.
Bei der Sprengung eines Bunkers wurde dessen Decke verschoben und gibt den Blick in Teile des Bunkers frei. Es gibt zahlreiche mögliche Absturzstellen.

Nach dem Krieg ordneten die Alliierten die Schleifung des Westwalls an. Später veranlassten verschiedene Behörden die obertägige Beseitigung von Anlagen, um das Einnisten von Ungeziefer zu verhindern oder um landwirtschaftliche Flächen und Bauland zu gewinnen. Andere Anlagen wurden sich selbst überlassen oder sie wurden zertrümmert, manchmal unter Einsatz von hydraulischem Gerät. Mit dem Schutt wurden die untertägigen Ruinen verfüllt und anschließend übererdet. In den 60er und 70er Jahren wurden daraus entstandene Gefahren­stellen teilweise umzäunt. 
Seit 2008 stehen der Westwall und die Luftverteidigungszone West in Rheinland-Pfalz unter Denkmalschutz. Alle verbliebenen Anlagen müssen im aktuellen Zustand erhalten werden. Die meisten der zugehörigen Anlagen sind seit 2014 in Eigentum des Landes. Gehen Gefahren davon aus, ist die Stiftung verantwortlich.

Daher ist die größte Aufgabe der Stiftung die Begleitung von Verkehrssicherungen.

Gefahrenstellen müssen beseitigt werden, Ruhezonen für Tiere im Winterquartier oder an ihren Nistplätzen müssen gewährleistet werden, das Einbringen von Müll und anderem Unrat muss unterbunden werden und das Eindringen in die unter Denkmalschutz stehenden Anlagen muss verhindert werden.

Meldungen einer ungesicherten Westwallanlage richten Sie bitte an die Stiftung!

Verkehrssicherungen

Rückbau von Zäunen

Der Maschendrahtzaun an einem ehemaligen Bunker ist teilweise niedergedrückt.

Demontage und Entsorgung alter Zäune: Aufgrund zahlreicher Sprengungen und natürlicher Verwitterung ging bald nach Kriegsende Gefahr für Leib und Leben von einigen Westwallanlagen aus. Der Bund, vertreten durch die BImA, veranlasste vielerorts die Sperrung durch Zäune. Je nach Material und Lage sind diese Zäune selbst inzwischen eine Gefahr für Mensch und Tier. Aus diesem Grund werden sie entfernt.
Nur wenn es aus heutiger Sicht geboten ist, z.B. wegen Nähe zu Wald- und Wanderwegen, Spielplätzen oder anderen publikumsnahen Orten, werden die Zäune ersetzt.

 

Errichten von neuen Zäunen

Stahlgeländer und Verbotsschild

Errichten von Zäunen: An publikumsnahen Stellen, wo eine Verletzungsgefahr besteht oder wo Vandalismus oder Müllablagerungen vor Ort immer wieder bekannt werden, ist eine stabile Umzäunung angeraten.
An jedem Standort wird individuell entschieden, welcher Zaun geeignet ist.

 

 

 

 

 

 

Verschließen von Erdspalten

Ein Bagger legt das Umfeld mehrerer Einspülungen frei, um die Verkehrssicherung durchführen zu können.

Gefahren durch tiefe Löcher: Viele Westwallanlagen wurden in der Nachkriegszeit obertägig abgetragen, unterirdisch belassen und großzügig übererdet. Sie sind lange Zeit vergessen. 
Durch Regen, Erosion aber auch durch das Zusammenspiel von schwerem Gerät z.B. auf Forstwegen oder Ackerflächen kommt es immer wieder vor, dass Einspülungen und Tagebrüche gemeldet werden. Es können Trichter von über 1 m Durchmesser und bis zu 4 m Tiefe entstehen. Bei der Befahrung des Einbruchs kann es zu weiterem Einbruch kommen. Ein Absturz in die Tiefe stellt für Mensch, Tier und Fahrzeug eine erhebliche Gefahr dar.

Sicherung von Gräben/Becken

Ein offenes Wasserbecken ist mit einem Metallgeländer so gesichert, dass versehentlich niemand ins Wasser fallen kann. Die Gefahrenstelle ist deutlich zu erkennen.

Gefahren durch wasserführende Anlagen: Zum Bau des Westwalls wurden zahlreiche Wasserbecken benötigt. Sie spendeten Wasser zur Herstellung des Betons oder dienten der Kühlung von schwerem Gerät. 
Es gab auch wasserführende Panzergräben, die den Gegner beim Angriff an der Überquerung hindern sollten.
Diese Becken und Gräben stellen auch heute noch eine Gefahr für Mensch und Tier dar.